Am 06.02.2025 lädt die Gemeinde Reichshof und die RheinEnergie zu einer Informations-
Veranstaltung um 18.00 ins Kulturforum am Schulzentrum Eckenhagen ein.
Vorgestellt wird der Bau von zwei Solarparks nördlich der A4 (Hespert/Buchen).

Am 26.06.24 beschloss der Rat der Gemeinde Reichshof mit 21 Ja- und 7 Neinstimmen
sowie 3 Enthaltungen die Leitsätze zur Steuerung der Photovoltaik-Freiflächenanlagen
für die Gemeinde Reichshof.

Bereits im Vorfeld gab es unterschiedliche Meinungen und Beratungsbedarf aber eine in diesem Ausschuss beschlossene Sondersitzung des Rates zu diesem Thema wurde leider abgesetzt.

Für uns wurde dieses Thema nicht wirklich behandelt, da die Verwaltung und die Mehrheitsfraktionen von Anfang an nur in eine Richtung gedrängt haben, nämlich in Richtung Zusammenarbeit mit der RheinEnergie / Agger Energie. Dies erklärt auch die Vorlage dieses Beschlusses weniger als zwei Monate später. 

Mit den vorgeschlagenen Änderungen der Flächennutzungspläne in Buchen und Hespert
und dem Bau der zwei Anlagen hat die Gemeinde die EEG-Vorgaben von 15 ha bis 2030 übererfüllt.

Wir können dieses Thema erst einmal abharken und zusätzlich winken der Kommune lächerliche Einnahmen von 0,2 Cent pro produzierter Kilowattstunde Strom, was ca. 45.000 Euro im Jahr für die beiden Anlagen ergibt.

Es hätte so viele Möglichkeiten einer echten, nachhaltigen Wertschöpfung für unsere Kommune
und unsere Bürger gegeben, aber diese Wege wurden gar nicht erst diskutiert.

Stattdessen entschied der Rat der Gemeinde Reichshof mehrheitlich, dass ein Stromlieferant auf unseren Flächen billig Strom produzieren kann und ihn dann teuer an unsere Bürger verkauft.

Auch hätte durch unsere ca. 160 ha großen vorhanden Vorrangflächen entlang der Autobahn der 200 m Korridor um ein Vielfaches genügt um die EEG-Ziele zu erreichen und Änderungen der Flächennutzungspläne wären unnötig.
Die Anlagen wären nicht bis auf 100 m an die Häuser gekommen und die anwohnenden Menschen hätten nicht neben dem vorhandenen Lärm durch die Autobahn womöglich das noch zusätzliche Brummen der Trafostationen. Aber wirtschaftliche Interessen sind natürlich wichtiger als der Mensch.

Mittlerweile liest man auch immer häufiger, dass bald zu viel Solarstrom in Deutschland prodoziert wird. Dies würde dazu führen, dass dem privaten PV-Anlagen-Besitzer die Einspeisevergütung entgeht.

Im Falle einer Solarspitze würde, ohne eigenes Zutun, die Anlage abgeregelt, also kein Strom von Privaten mehr ins Öffentliche Netz eingespeist (nur der Strom der großen Energielieferanten).

Wie passen diese Szenarien zusammen?

Einerseits der Bau von großen Freiflächenphotovoltaikanlagen von den großen Energieanbietern und andererseits die Prognose, dass schon in diesem Jahr soviel Solarenergie produziert wird, dass die Stromnetze überlastet sind?

Wer die Gewinner sein werden und wer die Verlierer ist für uns klar !

Wir brauchen die landwirtschaftlichen Flächen nicht für die Gewinnung von Solarstrom!
Wenn Unternehmen ihre Dächer zur Verfügung stellen, wenn Parkplätze mit Solarmodulen überbaut
werden, wenn noch mehr private Haushalte ihren eigenen Strom produzieren, haben wir in den
sonnigen Monaten reichlich Strom zur Verfügung.

Große, landwirtschaftliche, Flächenverbrauchsanlagen der großen Stromanbieter machen erst Sinn, wenn es möglich ist den produzierten Strom langfristig zu speichern! Dahinein sollten die Energieunternehmen ihre Energie und ihr Geld investieren!